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Auf Entdeckungsreise in Sevilla

Sevilla - Arabisches Spanien

Soo... endlich schaffe ich es, euch von meinem Wochenend-Trip nach Sevilla zu berichten. Vielleicht kann ich ja den ein oder anderen mit meiner Begeisterung anstecken und mit kleinen Tipps helfen, die Zeit dort noch unvergesslicher zu machen!


Manche waren vielleicht selbst schon einmal dort oder kennen jemanden, der Sevilla einen Besuch abgestattet und anschließend in den höchsten Tönen geschwärmt hat. Denn eines ist sicher: Sevilla wird all den Schwärmereien definitiv gerecht!

 

Aber zu Beginn hier erstmal ein paar Fakten: Sevilla ist eine Stadt in Südspanien, genauer gesagt in Andalusien. Gutes Wetter ist im Frühling/Sommer somit (fast) immer garantiert! :) 

Sie ist mit ca. 700.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Spaniens und hat die größte Altstadt des Landes.

Sevillas Geschichte reicht lange zurück, sie existierte bereits zu Zeiten der Römer, wenn auch damals unter dem Namen Hispalis.
Zwischen 711 und 1492 gehörte die andalusische Hauptstadt zu al-andalus, dem muslimisch beherrschten Teil der iberischen Halbinsel. Dies ist auch der Grund für die zahlreichen arabischen Einflüsse in Sevillas Altstadt, welche mit den typisch spanischen Bauten einen spannenden Kontrast bilden.

Zu entdecken gibt es in Sevilla einiges, wie etwa die Plaza de España, die 1929 im Rahmen der Iberoamerikanischen Ausstellung erbaut wurde und deren im Halbkreis errichtetes Gebäude eine Umarmung der ehemaligen spanischen Kolonien symbolisiert. Man sollte sich etwas Zeit nehmen, um in Ruhe über den Platz zu flanieren, sich ein paar Minuten auf eine der mit Ornamenten geschmückten Bänke zu setzen, welche die 48 Provinzen Spaniens präsentieren und dabei den vielen Musikern und Tänzern zusehen, die auf der Plaza ihre Künste zeigen. Vielleicht kommt dem ein oder anderen der Ort auch bekannt vor, denn er diente bereits als Kulisste für "Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger".

 

Eines der, meines Erachtens, spannendsten Bauten der Stadt ist der Real Alcázar de Sevilla (z. Dt.: der Königliche Alkazar Sevillas): der mittelalterliche Königspalast. Seine Geschichte reicht bis in die maurische Zeit zurück und er ist eines der am besten erhaltenen Beispiele der Muedéjar-Architektur, also unter christlicher Herrschaft entstandene Bauten mit islamischen Einfluss, und zählt außerdem zu den ältesten Palästen der Welt, die noch in Verwendung sind.
Es fühlt sich wie eine Zeitreise an, wenn man durch den hohen Torbogen ins Innere des Palastes tritt. Beim Erkunden der vielen Räume und Gänge, fühlt man sich in längst vergangene Zeiten zurückversetzt. Vorbei an den zahlreichen, mit Stuck und Kacheln geschmückten Sälen, gelangt man in die prächtigen Gärten. Die magische Atmosphäre dort macht es einem leicht, sich vorzustellen wie früher Herrscher mit ihren Angebeteten spazierten und ihnen den Hof machten.

Diese eindrucksvolle Wirkung machten sich übrigens auch schon die Macher von Game of Thrones zu nutze, die dort die Szenen in "Dorne" drehten.

Eine Besichtigung ist jeden Tag von 9:00-17:00 Uhr bzw. bis 19:00 Uhr möglich.

Außerdem kann man die obere königliche Kammer besuchen, das kostet zwar Extra, ist aber durchaus erschwinglich. (Jedoch muss man für die Kammer unbedingt vorher reservieren! Sonst hat man kaum eine Chance, da diese Besichtigungen oft Wochen vorher ausgebucht sind.)

Doch auch wenn man die oberen Räume nicht sehen kann, ein Besuch des Alcázar ist bei einem Sevilla-Aufenthalt unverzichtbar!

Ein weiteres Überbleibsel der maurischen Zeit kann man außerdem bei der mächtigen Kathedrale der Stadt bewundern. Denn wo diese heute steht, befand sich im 12. Jahrhundert die Große Moschee, von welcher das Minarett, bekannt als Giralda, bis heute bewahrt wird.

Auch kulinarisch hat die Hauptstadt Andalusiens einiges zu bieten. Läuft man durch die Straßen des sevillanischen Stadtkerns, kommt man an den herrlichen Gerüchen, die aus den unzähligen Tapas-Bars strömen, einfach nicht vorbei (zumal es tatsächlich eine Tapas-Bar neben der anderen gibt).

So sollte man sich ein leckeres Gazpacho, einen frischen Ensaladilla Rusa oder heiße Churros mit Schokosauce keinesfalls entgehen lassen!
Bei unserem Aufenthalt in Sevilla haben wir uns ein paar Mal komplett durch die andalusische Küche gegessen. Es gibt wirklich viele Lokale mit tollem Essen, aber unser absoluter Favorit war: Ovejas Negras! Diese Tapas-Bar befindet sich gleich neben der Kathedrale und ist somit schnell zu finden. Es empfiehlt sich pünktlich zur Ladenöffnung da zu sein, da sich das Restaurant bei jedermann großer Beliebtheit erfreut.

 

Sevilla ist eine beeindruckende Stadt, die mit Sicherheit jeden in ihren Bann zieht. Sie ist bei weitem keine Großstadt und doch sind die Straßen immer voller Leben, überall herrscht ein fröhliches Miteinander und es fällt leicht, mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Man kann alles gut zu Fuß erreichen, es gibt sehenswerte Bauten, Shoppingmöglichkeiten, leckeres, günstiges Essen und meistens gutes Wetter: was will man mehr?

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